Für mich ist Liebe eine der intensivsten und tiefsten Kräfte, die ich je erfahren habe. Sie erhebt mein Herz, stärkt mich, lässt mich wachsen und erfüllt das Leben auf eine Weise, die nichts anderes vermag. Doch ich habe auch erfahren, dass Liebe, wenn sie aus falschen Erwartungen oder alten Wunden heraus entsteht, verletzen kann. Daher träume ich von einer Form der Liebe, die niemanden verletzt – eine Liebe, die wirklich nährt, frei und ehrlich ist.
Um dorthin zu finden, möchte ich mich von alten Beziehungsmustern und Konzepten lösen, die mich unbewusst geprägt haben – Konzepten, die mir einredeten, dass wahre Liebe nur dann echt ist, wenn z.B. Besitz, Bedingungen oder Kontrolle dazugehören. Viele Vorstellungen und Erwartungen an Beziehungen haben mich über die Jahre beeinflusst: die Idee, dass echte Liebe immer Drama und Spannung mit sich bringt, oder dass mein Wert als Partnerin darin liegt, mich aufzuopfern und die Bedürfnisse des anderen stets über meine eigenen zu stellen. Auch die Vorstellung, dass nur Harmonie bedeutet, geliebt zu sein, und dass Konflikte etwas Bedrohliches in sich tragen, hat lange meinen Blick geprägt.
Doch ich sehne mich nach einer Liebe, die nicht fordert, sondern Raum für echte Freiheit und gegenseitiges Wachstum lässt. Eine Liebe, die mir – und dem anderen – die Freiheit gibt, ohne Angst, Erwartungen oder Druck zu entfalten, wer wir wirklich sind. Und ich entdecke in dieser Sehnsucht die Bereitschaft, die Sicherheit meiner Komfortzone hinter mir zu lassen und gemeinsam mit einem anderen Menschen neue Wege zu gehen. Manchmal bringt das auch die Erkenntnis mit sich, dass wir nicht sicher sein können, ob dieser Mensch und ich nach der nächsten Entwicklung noch dieselbe Richtung einschlagen. Diese Unsicherheit darf existieren und mich lehren, in der Nähe zu einem anderen Menschen das enorme Potenzial für Wachstum zu erkennen – selbst wenn es bedeutet, dass wir uns früher oder später voneinander entfernen.
Diese Liebe, nach der ich strebe, stellt keine Forderungen, sondern unterstützt und bereichert. Sie fragt: „Wie kann ich Dich in Deinem Wachsen unterstützen, ohne mich selbst dabei zu verlieren?“ Anstelle von Eifersucht und Angst wünscht sie sich Vertrauen und Freiheit – und lässt den anderen sein, wie er ist. Ich stelle mir diese Liebe vor wie einen ruhigen, klaren Fluss, der sanft meine Ecken und Kanten glättet, ohne mich zu verbiegen.
Ich glaube auch, dass eine solche Liebe bedeutet, den anderen freizugeben, wenn es dem Wachstum beider dient. Für mich gehört es zur wahren Liebe, das Loslassen als Form des Liebens zu begreifen und anzunehmen, dass Liebe uns am meisten wachsen lässt, wenn sie frei bleibt. Es ist eine besondere Schönheit in der Vorstellung, jemanden so zu lieben, dass ich ihm seine Freiheit gönne – selbst, wenn sich unsere Wege eines Tages trennen.
Diese Art von Liebe lädt mich ein, mutig zu sein – mich meinen eigenen Unsicherheiten wieder und wieder zu stellen und gleichzeitig offen und ehrlich zum anderen zu bleiben. Der Weg dahin ist ein Pfad voller Selbstreflexion und Offenheit, der tiefes Vertrauen und wahre Nähe entstehen lässt, indem wir uns gegenseitig ermutigen, authentisch zu sein und nichts verstecken zu müssen.
In dieser Sehnsucht nach Liebe entdecke ich auch die Sehnsucht, mich selbst mit all meinen Schwächen und Stärken anzunehmen. Indem ich lerne, mir selbst Mitgefühl und Verständnis zu schenken, finde ich die Grundlage für eine Verbindung, die ehrlich, heilend und tief ist. Meine Ahnung ist, solche Liebe ist sehr selten, aber ich möchte ganz bewusst darauf vertrauen, dass sie möglich ist. Sie ist die Liebe, die (in einer neuen Form) bleibt, die trägt und heilt. Sie ist die Liebe, nach der ich mich sehne.
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